Nina Mambourg (*1970 Luzern)



Nina Mambourgs malerisches Schaffen konzentriert sich auf die Darstellung weiblicher Figuren, die sie derart in Szene setzt, dass die konventionellen Darstellungen von Frauen in der westlichen Kunstgeschichte in Frage gestellt werden. In Ihrer Arbeit nimmt die Künstlerin Bezug auf die Themenwelten und Herangehensweisen der neuen Sachlichkeit und des magischen Realismus, zwei Kunstströmungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die beide den Emotionalismus, die Romantisierung und die Subjektivität früherer Strömungen ablehnten. Während Mambourgs Malweise mit ihren scharf umrissenen Formen, sowie die tendenziell nüchterne Ausführung ihrer Protagonistinnen und der Gegenstände, an die Bildwelten der Neuen Sachlichkeit anknüpfen, spricht die Verwendung von leuchtenden Farben, falschen Perspektiven und ungewöhnlichen Kompositionen vom Stil des Magischen Realismus, der mit diesen Mitteln ein Gefühl der Fremdartigkeit erzeugte und die surreale Qualität der Bilder verstärkt. Durch die Figuren und durch eine ikonographische Verwendung diverser, spärlich gesäter Requisiten (symbolische oder surreale Elemente) schafft es Mambourg, eine tiefere Realität jenseits der äußeren Erscheinung der Porträtierten anzudeuten.

www.ninamambourg.com


© Foto: Nina Mambourg